Solartechnologie für die Zukunft made in Konstanz TOPCon und TBC: Das ISC Konstanz e.V. hat zwei neue Aufträge für den Transfer aktueller n-Typ Solartechnologien erhalten, ein dritter steht kurz vor dem Abschluss. Wir konnten unsere Positionierung weiter festigen: Das ISC Konstanz wird immer bekannter als Entwickler moderner Technologien, die in modernen Solarzellen- und Modulfabriken eingesetzt werden können. Unser großes Ziel für die kommenden Jahre ist der Aufbau einer Produktion in Europa.

Der Lizenzvertrag zwischen dem italienischen Solarhersteller FuturaSun und ISC Konstanz wird auf der Solarkonferenz EU PVSEC in Lissabon unterzeichnet

Der Lizenzvertrag zwischen dem italienischen Solarhersteller FuturaSun und ISC Konstanz wird auf der Solarkonferenz EU PVSEC in Lissabon unterzeichnet. V.l.n.r: Dr. Radovan Kopecek (Vorstand ISC Konstanz), Alessandro Barin (CEO FuturaSun) und Dr. Florian Buchholz (Vorstand ISC Konstanz). © ISC Konstanz e.V.

Mit 18 Wissenschaftlern waren wir auf der EU PVSEC 40 in Lissabon vertreten – für den wissenschaftlichen, geschäftlichen und wirtschaftspolitischen Austausch in der Branche. Gleichzeitig konnte sich unser Team über einen entscheidenden Geschäftsabschluss freuen: Die Vorstände Dr. Radovan Kopecek und Dr. Florian Buchholz unterzeichneten mit dem italienischen Solarhersteller FuturaSun einen Lizenzvertrag über 1 GWp der am ISC entwickelten poly-ZEBRA-Technologie. Die bifaciale „poly-ZEBRA“ IBC Solarzelle erreicht Spitzenwirkungsgrade von 25 Prozent und mehr. Die IBC-Technologie kann sehr kostengünstig auf handelsüblichen Produktionsanlagen hergestellt werden. Da die Kontakte mit Kupfer im Siebdruckverfahren aufgebracht werden, ist es uns gelungen, drei Viertel des Silbers im Vergleich zu Standardprozessen einzusparen. FuturaSun wird die Solarzellen zunächst in China produzieren, da eine Produktion in Europa aufgrund der derzeitigen Marktsituation nicht möglich ist. Die Modulfertigung ist jedoch in Italien geplant. Bereits Anfang September konnte das ISC Konstanz mit einem indischen Unternehmen die Einführung der hochmodernen TOPCon-Solartechnologie in einer Fabrik im Westen Indiens vereinbaren. Gemeinsam mit deutschen Maschinenbauern haben wir uns inzwischen eine technologische Spitzenstellung erarbeitet. Wir sind bekannt für unser modernes und anwendungsnahes Engineering und für unsere Erfahrung, neue Technologien in die Produktion zu überführen. Das ISC Konstanz kooperiert mit vielen Partnern vor Ort, zum Beispiel entwickelt das ISC mit deutschen Maschinenbauern gemeinsame Angebote für Solarhersteller. Photovoltaik: Das Öl der Zukunft Ein Ziel des ISC und seiner deutschen Partner ist der Aufbau einer großen, modernen und kostengünstigen Produktion in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Das weiß auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK): Im Auftrag des BMWK erstellt das ISC gemeinsam mit dem Konstanzer Solarspezialisten RCT Solutions GmbH und dem Fachverband Photovoltaik-Produktionsanlagen des vdma die viel beachtete Studie LIBERTAS. Darin wird untersucht, wie die gesamte Wertschöpfungskette der Solarindustrie nach Deutschland und Europa zurückgeholt werden kann. Corona-Krise und Ukraine-Krieg haben gezeigt, dass die Abhängigkeit Europas in kritischen Bereichen wie Chipherstellung und Energieimporten reduziert werden muss. Photovoltaik ist eine Schlüsseltechnologie, die von vielen Branchenexperten als das Öl der Zukunft bezeichnet wird. Die Ausbauziele sind enorm. Dr. Radovan Kopecek, Mitgründer und Vorstand: „Wir haben es geschafft! Das war für mich der Höhepunkt der EU PVSEC Konferenz und Messe in Lissabon. FuturaSun und das ISC Konstanz haben sich zusammengeschlossen und einen Vertrag unterzeichnet, um den ‚heiligen Gral‘ der Siliziumzellentechnologie – die bifaciale Rückkontaktsolarzelle mit passivierenden Kontakten – in die Produktion zu bringen, und das bei kostengünstiger Herstellung. Die im Cu-Siebdruckverfahren hergestellte bifaciale polyZEBRA wird die PV-Industrie im Hinblick auf kostengünstige ‚Doppel-Poly‘-Solarzellen mit einem Zellwirkungsgrad von über 25 Prozent revolutionieren. Wir sind sicher, dass diese Technologie in Zukunft auch den Markt für Großanlagen erobern wird.